Im vergangenen Jahr habe ich den Landschreiber Wettbewerb in der Sparte Prosa gewonnen. Der Gewinn umfasst einen Aufenthalt im Klaus Störtebecker Haus in Groß Holum.
Störtebecker? Jawohl, der Pirat, der der Hanse kräftig in die Suppe spuckte, der als Liekedeeler von der Bevölkerung unterstützt wurde und schließlich doch gefangen wurde. Zahlreiche Legenden sorgen dafür, dass man den Mann nicht vergisst. So soll er bei der Hinrichtung vereinbart haben, ohne Kopf an den Piraten vorbeizugehen, und diese sollten das Leben geschenkt bekommen. Der kopflose Pirat eilte an beachtlichen elf Piraten vorüber, am Ende wurden dennoch alle hingerichtet. Amüsanter ist die Legende um seinen Namen; Störtebecker alias Storzenbecher hieß er, weil er angeblich eine ganze Menge Alkohol herunterstürzen konnte. In einem solchen Ferienhaus fühlt man sich demnach verpflichtet, diesem Namen alle Ehre zu machen.
Im April verbrachte ich die Tage in der wunderbaren Natur, schrieb in der inspirierenden Bibliothek und genoss die Gesellschaft meiner Mitschreiber.
Mit an Bord waren Jürgen Flenker, Bernd Hecktor und Julia Kress. Auf den letzten Drücker traf auch Silvia Lenzing gemeinsam mit ihrer Veeh-Harfe ein.
Am Donnerstag fanden wir uns zum Abschluss in der alten Schmiede in Wiarden ein, ein Abend voller Wein (und Bier), Weib (und Kerl) und Gesang (und Harfespiel). Ein Bericht über den Abend ist im Friesisches Tagesblatt am 11.04.2018 erschienen.
Ich bedanke mich bei dem Initiator Klaus Siewert für die Ermöglichung des Aufenthaltes und bei den anderen Landschreibern für die wundervollen gemeinsamen Tage. Ihr seid klasse!
Am 11.November findet die Preisverleihung in Münster statt. Geplant ist außerdem eine Veröffentlichung der preisgekrönten Texte.
Vielleicht werden wir zu Ehren des Herrn Störtebecker feierlich anstoßen...