Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

Goethe

Im April durfte ich als Preisträgerin des Landschreiberwettbewerbs eine Woche in Groß Holum verbringen. Mit an Bord: Der Poet, Krimischreiber und Kollege Jürgen Flenker, die Autorin Julia Reß, die Gewinnerin Silvia Lenzing und der Mundartdichter Bernd Hecktor in Begleitung seiner Frau, Margrit Schatz.

Über den Aufenthalt flatterte auch ein Zeitungsartikel der bkz online herein.

Am 11. November findet in Münster die Preisverleihung statt. Wie sehr habe ich mich bislang darauf gefreut, die mir lieb gewordenen Menschen wiederzusehen.

Leider ist der von mir als Person und Dichter hoch geschätzte Bernd Hecktor im September verstorben.

Er wird seine Urkunde nicht mehr bekommen, dabei hatte er diesen ersten Preis so verdient mit dem bitterbösen Text „Luxusrendner“, er wird nicht mehr teilnehmen, wird den Text nicht noch einmal vortragen können wie damals im April in Wiarden.

Wie fleißig ich geübt habe, zumindest einige der Mundarttexte aussprechen zu können. Gewiss hätte ihm das gefallen.

Wer dem Menschen Bernd Hecktor begegnet ist wie ich, den tröstet es wenig, dass zumindest seine Texte noch da sind, abgedruckt oder noch schlummernd auf dem PC. Und dass seine Stimme erklingt, wenn man die CD einlegt.

Die Sprache ist da, doch der Mensch ist fort.

Ich bedanke mich, dass ich ihm begegnen durfte. Von ganzem Herzen sende ich mein Beileid an die Familie.